Storytelling lernen: Mehr als nur „eine Geschichte erzählen“

Mia GriesBrand-Mythos & StorytellingLeave a Comment

Storytelling lernen – mehr als nur "eine Geschichte erzählen"

Es gibt sie momentan überall: Storytelling-Wochenendseminare,-Onlinekurse und sogar -E-Mail-Kurse. Oft wird Storytelling dabei herunterdestilliert auf „erzähle eine Geschichte!“ oder auf “erwecke Emotionen”. Das ist allerdings die Untertreibung des Jahrhunderts – und in kurzer Zeit nebenbei erlernen lässt sich dieses Handwerk nicht. Was steckt wirklich dahinter?

Vielleicht ist dir der Begriff bisher nur im Marketing begegnet. Dass er in diesem Bereich verwendet wird, liegt aber nicht daran, dass sich irgendein Verkaufs-Guru ihn mal ausgedacht hat – sondern an der tiefen Verbindung, die unsere Spezies Homo sapiens mit Geschichten hat. Darum ist Storytelling lernen ein Prozess, der sich über viele Jahre erstreckt und nie endet. Genau das macht es so spannend und gehaltvoll!

Storytelling ist ein interdisziplinäres Gebiet, bei dem du viel über das Menschsein lernst

Storytelling mit Substanz besteht hauptsächlich aus Elementen der

  • Anthropologie,
  • Mythologie und
  • Psychologie.

Das heißt: Es ist wichtig, dass du viel über die Entwicklung des Menschen an sich, die Evolution und Bedeutung von Geschichten und die kognitiven Hintergründe weißt. Wenn du dich nur kurz mit der Materie beschäftigst, schwimmst du an der Oberfläche.

Wenn du Storytelling wirklich lernen willst, suche Antworten auf diese Fragen:

  • Warum erzählen sich Menschen Geschichten?
  • Woher kommen diese Geschichten?
  • Was bewirken diese Geschichten?

Kurz anreißen kann man das Ganze natürlich in einem Wochenendseminar oder Onlinekurs mit Marketingfokus. Und eventuell kannst du dann ein paar nette Storys entwickeln und Kund*innen begeistern. Aber ein tiefes Verständnis über Geschichten kann so keine*r lernen. Dafür muss man sich einige Jahre mit dem Thema auseinandersetzen – theoretisch und praktisch. Und das lohnt sich so richtig!

Es gibt zwar Bücher über Storytelling – aber das ist so, als würdest du immer nur Sekundärliteratur lesen und nie die Primärliteratur. Wenn du wirklich etwas über Geschichten lernen möchtest, gehört mehr dazu. Und das Gute daran ist: Die Hintergründe sind richtig spannend und interessant! Du lernst nicht nur etwas über Geschichten, sondern auch über das Menschsein an sich und somit viel über dich selbst.

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Wie kam ich von der Mythosforschung zum Storytelling?
Mein abenteuerlicher Quest, der mich zu meiner Federmagie führte

Ich habe schon immer gerne Geschichten gelesen und erzählt. Somit ist mein Hirn mein Leben lang darauf gepolt, Geschichten zu analysieren und zu entwerfen. In meinem Germanistikstudium kam das Thema zum Glück nicht zu kurz: Ich spezialisierte mich auf Literaturwissenschaft und darin auf Mythos- und Märchenforschung. Das war genau meine Nische! Wie für mich gemacht. Ich hatte es nie für möglich gehalten, mich mal auf so eine “seriöse” Art und Weise mit anderen Erwachsenen über Geschichten austauschen zu können. In meinem Umkreis wurde meine Affinität dazu eher belächelt. Aber an der Uni war es ein ernstzunehmendes Thema, und sogar erwachsene Männer befassten sich mit Märchen. Zuvor war das unvorstellbar für mich gewesen! Dadurch wandelte sich mein Mindset: Geschichten wurden von einem Hobby und einer Leidenschaft zu einer Sache, mit der ich mich wissenschaftlich und professionell auseinandersetzen konnte.

In dieser Zeit erfuhr ich durch die Veranstaltungen und durch Eigenrecherche mehr über die (geistes-)geschichtlichen Hintergründe. Das faszinierte mich sehr und fühlte sich einfach magisch an! Es war wie ein fehlendes Puzzleteil in meinem Leben, nach dem ich lange gesucht hatte. Etwas, was dem Geschichtenerzählen zusätzlich zu meiner persönlichen Leidenschaft eine weitere und sogar wissenschaftlich anerkannte Bedeutungsebene gab. Von Storytelling wusste ich aber damals noch nichts – ich dachte, die einzige Art und Weise, mich weiterhin mit Märchen, Mythen und Fantastik befassen zu können, wäre eine Promotion in dem Bereich. Doch es zeigte sich, dass mehr möglich war!

Als ich keine Lust mehr auf – für mich – “leeres” Texten hatte, begab ich mich auf einen Quest: Ich suchte nach mehr Sinn in meiner Arbeit, nach meinem Gold. Dabei erforschte ich die Weiten des Internets und der Literatur – und entdeckte schließlich das Storytelling für mich. Das Grundverständnis und Grundwissen war durch meine Erfahrung und mein Studium schon da – ich musste nur noch lernen, es gezielt zu nutzen, und meine Kenntnisse ausbauen.

Kein Problem: Da ich mich endlos für dieses Thema begeistern kann, ist es perfekt für mich. Ich absolvierte einen Storytelling-Kurs mit Fokus aufs Marketing und saugte alles auf, was ich an neuem Wissen finden konnte. Mit meinen neuen Erkenntnissen entwickelte ich meine eigene federmagische Methode und Vorgehensweise für meine Kund*innen. Ich bin davon überzeugt, dass jede* Storyteller*in ihre*seine persönliche Handschrift den ganz eigenen Goldstaub – in die Geschichten bringen, aber dabei nie die mythologischen, anthropologischen und psychologischen Ursprünge vergessen sollte. Und das mache ich jetzt mit ganzem Herzen.

In meinem Buch “federleicht furchtlos – Kröne dich zur Heldin deines Lebens” erfährst du mehr über das Konzept der Heldinnenreise, eine wichtige Storytelling-Grundlage.

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Tipps, die du täglich umsetzen kannst:
Wie ich eine immer bessere Storytellerin werde

Wie bereits erwähnt, endet der Quest der Storyteller*innen nie. Durch die eigene Lebenserfahrung und das Reflektieren von Geschichten erweitern wir unsere Kenntnisse stetig. Dieser Prozess findet täglich statt!

Ich mache Folgendes, um immer besser in meinem Schaffen zu werden:

  • Bei jeder Story, die ich konsumiere, achte ich auf den Aufbau und lerne somit etwas dazu. Das passiert inzwischen ganz automatisch und schmälert nicht meinen Spaß an Storys. Eher im Gegenteil: Ich nehme sie noch viel bewusster wahr und durch die Reflexion verstehe ich mich selbst und andere Menschen besser.
  • Wenn eine Serie/ein Buch/ein Film bei mir nicht gut ankommt, analysiere ich, woran das lag. (Spoiler: meistens an fehlender Tiefe oder Banalisierung des Storytellings)
  • Ich lese viel über Anthropologie, Mythosforschung und Psychologie.
  • Ich lerne von den Rückmeldungen meiner Kund*innen mehr über die Wirkung der Storys, die ich schreibe.

Wir alle können durch Geschichten so viel lernen! Wenn du dein Gold finden und mit allen Menschen teilen möchtest, schreib mir gerne.

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Foto von Anastasia Zhenina von Pexels

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