Archetypen im Marketing erklärt: So stärken sie deine Brand!

Mia GriesBrand-Mythos & Storytelling3 Comments

Archetypen im Marketing erklärt

Ursprünglich, mächtig, bedeutungsschwer – so klingt das Wort „Archetyp“. Warum du dieses Konzept in dein Allgemeinwissen und in dein Marketing aufnehmen solltest? Es verleiht deinem Wirken und deiner Positionierung Tiefe und Bedeutung! Lies hier die wichtigsten Basics.

Was sind Archetypen überhaupt?

Zunächst: Sie leben in unser aller Gedankenwelt als Urbilder und Konzepte. Wenn du als Kind Märchen angehört hast, hast du bereits positive Archetypen wahrgenommen und einsortiert: den Helden, den Zauberer, die Mutter, die Unschuldige. 👰 Aber auch Negative waren dabei: die böse Hexe, die Wahnsinnige, der Zerstörer, der falsche König. 🦹‍♂️ Sie erleichterten es dir, die Welt und die Menschen darin zu verstehen und zu kategorisieren. Diese Konzepte existieren schon ewig. Sie werden beispielsweise in der Mythologie rund um die Welt aufgegriffen und in der Psychologie und Philosophie thematisiert. C. G. Jung gab diesem Konzept schließlich den Namen „Archetypen“.

Im Jugendlichen- und Erwachsenenalter konsumieren wir immer noch ständig Archetypen – denn sie finden sich in allen Geschichten wieder, also in Filmen, Serien und in der Literatur. Viele weltbekannte Marken nutzen sie ebenfalls – so umgarnen dich die großen (Personal) Brands als kreativer Schöpfer, sinnlicher Liebhaber oder lustiger Spaßmacher. Vielleicht fallen dir sogar auf Anhieb sofort Marken oder Persönlichkeiten ein, die du ins archetypische Schema einordnen kannst?

Im Marketing werden hauptsächlich zwölf Archetypen genutzt. Ich wähle hier die englischsprachigen Bezeichnungen nach Margaret Mark und Carol S. Pearson:

  • Innocent (die/der Unschuldige)
  • Explorer (die Entdeckerin/der Entdecker)
  • Sage (die/der Weise)
  • Hero (die Heldin/der Held)
  • Outlaw (die Rebellin/der Rebell)
  • Magician (die Magierin/der Magier)
  • Regular Guy/Regular Gal (Mädchen/Typ von nebenan)
  • Lover (die Liebhaberin/der Liebhaber)
  • Jester (der Spaßvogel)
  • Caregiver (die Betreuerin/der Betreuer)
  • Creator (die Schöpferin/der Schöpfer)
  • Ruler (die Herrscherin/der Herrscher)

Zu manchen spürst du automatisch eine Affinität. Das sind einerseits die Archetypen, die bei dir gut ankommen – und andererseits die, die du nach außen hin mit deiner eigenen Personal Brand repräsentieren solltest. Allerdings ist es suboptimal, wenn du wild irgendeinen Archetyp für dein Business oder dein Wirken wählst. Hier ist es angebracht, strategisch vorzugehen – mehr dazu später. Erst einmal zur Frage: Warum brauche ich das? 🤔

Was bringen Archetypen im Marketing?

Zu allererst nenne ich dir gerne einen meiner Lieblingseffekte bei allem, was mit Marketing zu tun hat: Klarheit! ✨ Dir wird vieles wie Schuppen von den Augen fallen und du wirst viele neue Ideen bekommen. Zum Beispiel wegen der sechs Punkte, die ich dir im Folgenden nenne.

Wenn du die Archetypen deiner Marke kennst, weißt du

  • welche Art Mensch zu deiner Zielgruppe gehört,
  • welche (Marken-)persönlichkeit deine Kund*innen von dir erwarten,
  • welche Art der Kommunikation und Wirkung deine Kund*innen von dir erwarten,
  • was dein Antrieb und dein Warum ist,
  • welchen Ängsten du entgegenwirken musst – bei dir und bei deinen Kund*innen und
  • mit welcher Strategie du deiner Marke treu bleibst.

Das alles möchtest du für dein Wirken herausfinden? Dann schau dir meinen Federseele VIP-Tag an! In 6 Stunden entwickeln wir gemeinsam dein Storytelling und Branding.

All das ist fundamentales und wertvolles Wissen für dein Marketing und Branding! 💙 Jetzt denkst du vielleicht, dass du das alles schon weißt, weil du Onlinekurse oder Coachings gebucht hast oder viel darüber gelesen hast. Und das stimmt auch: Du hast dich dann schon mit diesen Punkten beschäftigt – auf eine bestimmte Art und Weise. Aber ich kann dir sagen: Wenn du unter dem Gesichtspunkt der Archetypen dein Business und Wirken erforschst, wirst du das Ganze noch einmal unter einem ganz neuen Blickwinkel entdecken. 🤯

Der Kernarchetyp ergibt sich manchmal schon durch die Branche. Zum Beispiel ist der Caregiver die logische Wahl für Pflegedienste, der Explorer für Outdoorbrands und der Regular Guy für Handwerksbetriebe. Jedoch wäre es doch echt langweilig, wenn jede Branche nur eine bestimmte Marketingstrategie verfolgen würde, oder? Darum kannst du deine Besonderheit durch mindestens einen weiteren Hilfsarchetyp in deiner Marke verdeutlichen!

Mein Business ist ein Mix aus drei Archetypen, die sich wunderbar ergänzen und sowohl mein Wirken als auch meine Persönlichkeit widerspiegeln. ✨ Dadurch unterscheidet sich mein Branding und Marketing von dem meiner Kolleg*innen. Und natürlich ist auch die einzelne Ausgestaltung der Archetypen bei jedem Business anders – denn jeder hat eine eigene Nische, Positionierung und Traumzielgruppe. 💙 Allerdings solltest du bei deiner Wahl vorsichtig sein und nicht die Archetypen gegeneinander ausspielen. Dadurch verwässerst du dein Branding nur. Wichtig ist es, dass du deinem Hauptarchetyp immer treu bleibst. Nur dann können deine Kund*innen ihn identifizieren und mir dir verbinden!

So stärken Archetypen deine Brand

Bringe dein Wirken durch Archetypen auf eine neue Stufe!

Es ist nicht nur wichtig, dass dir dein Archetyp gefällt – du solltest dich mit ihm identifizieren können, das ist klar. Aber auch deine Kund*innen müssen ihn mögen. Wenn alles zusammenpasst, dann werden das auch deine Kund*innen wahrnehmen! 😍

Ein Beispiel:
Du bist selbstständige Make-up Artist. Dazu passt der Lover – denn du willst den Leuten eine intime und luxuriöse Beauty-Erfahrung bieten. 💋 Aber du kannst deiner Marke durch andere Archetypen mehr Tiefe verleihen und deinen USP, dein Alleinstellungsmerkmal zeigen.

👰 Möglichkeit A: Du willst sehr sanfte, pastellige Make-ups anbieten. Alles soll verträumt aussehen und etwas nostalgisch wirken. Der Archetyp „Innocent“ passt hier sehr gut.

🧛 Möglichkeit B: Du willst Menschen schminken, die dramatische Make-ups wollen und die auffallen wollen. Dein Fokus liegt auf einem Effekt, der Leute schockiert! Dann branden wir dich mit dem Archetyp „Outlaw“.

Siehst du, wie unterschiedlich sich der Archetyp auf ein Business auswirken kann? Die falsche Wahl wäre fatal – du würdest nach außen hin nicht das ausstrahlen, was du anziehen willst. 😧 Es ergäbe sich ein Bruch, und deine Kundschaft wüsste nicht, was sie erwartet. Wenn alles stimmig ist, sieht das anders aus: Deine Kund*innen wollen unbedingt zu dir. Sie wissen, was sie an dir haben und welchen Effekt sie durch die Zusammenarbeit mit dir verspüren wollen.

So findest du deine Archetypen heraus

Im Internet gibt es viele Tests – ich habe einige ausprobiert. Das Ergebnis: Die meisten Tests liegen sehr stark daneben. So findest du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deine Archetypen NICHT heraus. 😅 Ich empfehle dir darum, unbedingt mit einem Profi – wie mir 😇 – an deinem Archetypen-Branding zu werkeln. Es bedarf einer intensiven Zusammenarbeit, um die passenden Archetypen wirklich bestimmen – und danach fürs Marketing anwenden – zu können.

Melde dich bei mir, wenn du Lust hast, mit mir an deinem Story Branding und Storytelling zu arbeiten. Das Ganze macht richtig viel Spaß und danach hast du einen Aktionsplan für dein Marketing, der tief in deiner Essenz wurzelt. Deine Archetypen warten schon darauf, entdeckt zu werden. Erwecke sie und damit die Macht deiner Marke! 😍

3 Comments on “Archetypen im Marketing erklärt: So stärken sie deine Brand!”

  1. So spannend, Mia! Damit werde ich mich auf jeden Fall noch weiter beschäftigen. Danke für die Inspiration! <3

  2. Liebe Mia, dein Know-How ist wirklich ein Segen! Danke dass du dich auf Storytelling spezialisiert hast.

    Archetypen gehören zu jedem soliden Brand-Fundament, weil sie ein Kompass sind und das Treffen von Entscheidungen erleichtern.

    Vielen Dank daher für die wertvollen Beispiele, die das ganze Thema anschaulicher machen. Ich habe den Artikel wirklich sehr genossen.

    Glückwunsch zu deinem Buch!

    Lieben Gruß aus Butthausen (-:

  3. Hallo Mia,
    vielen Dank für diesen informativen und hilfreichen Beitrag! Gerade im Bereich Storytelling konnte ich hier sehr viel mitnehmen und lernen.
    Die Beispiele haben das Ganze nochmal sehr gut verdeutlicht und klargemacht, warum man die Relevanz von Archetypen nicht unterschätzen sollte.
    Dazu las ich vor einigen Tagen einen anderen, auch ganz interessanten Artikel (https://neuroflash.com/blog/personas-archetypes/), der das Thema auch nochmal beleuchtet hat. Vielen Dank nochmal. Liebe Grüße!

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